NEUES TRAINING: Entscheidungsfindung mit

Besser entscheiden

Entschei­dungs­kom­pe­tenz für Führungskräfte

Führungs­kräfte sollten besser “Führungs- und Entschei­dungs­kräfte” heißen. Entschei­dungs­kom­pe­tenz ist für die Organi­sa­tion ebenso wichtig wie kompe­tentes Führen. Was verur­sacht die einsei­tige Ausrich­tung, was sind die Probleme damit? Und wie können Perso­nal­ent­wick­lungs­pro­gramme beitragen, kompe­tentes Entscheiden zum Wettbe­werbs­vor­teil zu entwickeln?

Inhalte

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Was ist Entscheidungskompetenz?

Entschei­dungs­kom­pe­tenz ist die mensch­liche Fähig­keit, Entschei­dungen zu treffen. Entschei­dungs­kom­pe­tente Fach- und Führungs­kräfte sind in der Lage, 

  • das anste­hende Entschei­dungs­pro­blem mit seinen Randbe­din­gungen zu formulieren.
  • sinnvolle Entschei­dungs­al­ter­na­tiven aufzulisten.
  • entschei­dungs­re­le­vante Infor­ma­tionen zu sammeln und zu strukturieren.
  • zielfüh­rende Entschei­dungs­kri­te­rien zu formulieren.
  • mit Risiken und Wahrschein­lich­keiten statis­tisch zu kalkulieren.
  • Ablauf und Regeln der Entschei­dungs­findung zu festzu­legen und anzuwenden.

Geht es um monetäre Entschei­dungen, ist dazu ein gutes Verständnis der betriebs­wirt­schaft­li­chen Instru­mente (Inves­ti­ti­ons­rech­nung und ‑vergleich, Wirtschaft­lich­keits­rech­nung, Kosten-Nutzen-Rechnung, Optimie­rungs­ver­fahren …) erforderlich.

Entschei­dungs­kom­pe­tent zu sein, bedeutet aber auch, unter Zeitdruck, bei Konflikten und unter Komple­xität noch nachvoll­zieh­bare, vernünf­tige Entschei­dungen treffen zu können. Dazu nehmen kompe­tente Entschei­de­rinnen intel­li­gente Abkür­zungen, sie nutzen geeig­nete Faust­re­geln (Heuris­tiken), um eine hinrei­chende Entschei­dungs­qua­lität zu erreichen.

Übrigens gibt es sowohl entschei­dungs­kom­pe­tente (oder ‑inkom­pe­tente) Einzel­per­sonen als auch Teams und Gremien.

Was sagen Entscheider über ihre Entscheidungsprozesse?

  • Zum Zeitauf­wand: In einer McKinsey-Unter­su­chung aus 2019 geben Führungs­kräfte aller drei Ebenen an, dass sie im Schnitt mehr als 30% ihrer Arbeits­zeit mit Entschei­dungs­findung verbringen. Bei Top-Managern sind 70% Entschei­dungs-Zeitauf­wand nicht selten.
  • Zur Effek­ti­vität: 60% der Entscheider im oberen und Top-Manage­ment finden, dass weniger als die Hälfte ihrer Zeit für die Entschei­dungs­fin­dungs effizient genutzt wird.
  • Zur Entschei­dungs­qua­lität: Nur etwa 40% der oberen — und Top-Entscheider sagt, dass ihre Organi­sa­tion wichtige Entschei­dungen zügig und in hoher Qualität trifft. Dabei ist “zügig” die größere Herausforderung.

Entschei­dungs­fä­hig­keit und Führungs­kom­pe­tenz entwickeln

Ihr Fachge­biet haben Fach- und Führungs­kräfte in Studium oder Ausbil­dung von der Pike auf erlernt. Ihr Know-how im Berufs­leben ständig weiterentwickelt.

Führungs­kom­pe­tenz wird in Seminaren trainiert. On-the-job, durch Beobach­tung und Feedback von erfah­renen, erfolg­rei­chen Führungs­kräfte ausge­baut. Und durch die Reaktion der Geführten auf das Führungs­ver­halten angepasst.

Anders die ebenso wichtige Entschei­dungs­kom­pe­tenz. Sie ist ein “blind spot”, ein blinder Fleck in der Führungs­kräf­te­ent­wick­lung. Die Ursache liegt in den fehlenden Lösungen, den Angeboten an Seminaren und Programmen. Der Status Quo:

  • Es gibt Seminare und Trainings in denen die klassi­schen Entschei­dungs­tech­niken vermit­telt werden. Die haben ihre Grund­lagen in Logik und der Betriebs­wirt­schafts­lehre. Die Anwender haben erkannt, dass diese für sich die Entschei­dungs­qua­lität nicht steigern. Im schlimmsten Fall sugge­rieren sie eine Pseudo-Ratio­na­lität. Sich selbst und anderen.
  • Seit einigen Jahren gibt es Seminare und Trainings auf psycho­lo­gi­scher oder neuro­wis­sen­schaft­li­cher Basis. In denen erfahren die Teilnehmer viel darüber, wie unsere mentalen, kogni­tiven Prozesse Entschei­dungs­fehler verur­sa­chen. Welche “cogni­tive biases” in uns wirken und unsere Entschei­dungs­findung irrational entgleisen lassen. Leider verbes­sert die Erkenntnis allein nichts. Lösungs­vor­schläge, wie das De-Biasing, sind von fragli­chem Nutzen. Dazu sind sie im Organi­sa­ti­ons­alltag kaum umsetzbar.
  • Und natür­lich gibt es Angebote, die die beiden Ansätze abdecken. In ein oder zwei Seminar­tagen, damit die Teilnehmer von allem einmal gehört haben.

Hürden zu mehr Entscheidungskompetenz

Manage­men­tent­schei­dungen, die in höheren Hierar­chie­stufen getroffen werden, sind hochkomplex.

Einige Komple­xi­täts­treiber sind:

  • Die Entschei­dungen betreffen viele Stake­holder. Schnell werden wichtige Stake­holder und deren Anfor­de­rungen übersehen oder falsch verstanden. Beson­ders, wenn sich der Entschei­dungs­pro­zess über einen längeren Zeitraum erstreckt.
  • Die Ursache-Wirkungs-Verket­tungen zwischen einer Entschei­dung und ihren Auswir­kungen sind undurchschaubar.
  • Die Zeitspanne zwischen der Entschei­dung und dem Einsetzen ihrer Resul­tate ist oft lang. Zu lang für effek­tives Lernen durch Feedback.

Die Grenzen der klassi­schen Entscheidungstechniken

Klassi­sche Entschei­dungs­tech­niken, wie Entschei­dungs­baum oder Nutzwert­ana­lyse, sind geeignet für Entschei­dungen unter Risiko. Das bedeutet, es gibt eine begrenzte Anzahl von Ergeb­nis­zu­ständen, die bekannt sind. Dazu sind die Eintritts­wahr­schein­lich­keiten der Zustände bekannt oder können solide geschätzt werden.

Bei typischen Manage­men­tent­schei­dungen ist das nicht gegeben. Solche Entschei­dungen haben oft Folgen, auch Folge- und Neben­wir­kungen, die zum Zeitpunkt der Entschei­dung völlig unvor­her­sehbar waren. Eintritts­wahr­schein­lich­keiten können nicht beurteilt werden. Auch weil zwischen Entschei­dung und Eintritt der Auswir­kungen viele Faktoren wirken, die nicht prognos­ti­ziert werden können.

Entschei­dungs­kom­pe­tente Führungs­kräfte entwickeln

Es läßt sich schon viel gewinnen, wenn Entscheider intuitiv begreifen, dass sie Unsicher­heit akzep­tieren müssen, statt sie durch vorge­täuschte Sicher­heit zu ersetzen.

Werden sie dann noch mit prakti­schen Regeln, Strate­gien und Tools ausge­stattet, die zielfüh­rendes Entscheiden unter Unsicher­heit einfach und intuitiv machen, ist die nächste Runde gewonnen.

Genau diese Anfor­de­rung erfüllt das Solid­De­cis­ions Frame­work. Dazu gehört die Arbeit mit Fallstu­dien, in denen die Entschei­dungs­re­geln, ‑strate­gien und ‑werkzeuge trainiert werden.

Unbekannte Begriffe?

Falls Ihnen irgendwelche Begriffe oder Konzepte nicht geläufig sind, finden Sie hier Erklärungen:

Autor

Dietmar Gamm - Entscheidungsexperte
Dietmar Gamm, M.Sc., Dipl.-Ing. ist internationaler Experte für effektives Entscheiden in Organisationen. Er leitet Trainings und moderiert Workshops in Deutsch, Englisch und Französisch.

Übrigens ...

Alle Entscheidungstechniken hängen davon ab, dass sie mit richtigem, neutralem und vollständigem Input "gefüttert" werden.

Das ist ihre größte Schwäche. Denn die Menschen, die sie nutzen, sind nicht objektiv und rational. Sie sind allgemein tendenziös, manipulierbar, unzureichend informiert und machen logische Fehler.

Die Folgen von Fehlentscheidungen können katastrophal sein, siehe Dieselgate.

Das SolidDecisions-Framework sorgt dafür, dass diese Einflüsse minimiert und die Entscheidungsqualität gesteigert wird.
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