NEUES TRAINING: Entscheidungsfindung mit

Entscheidungstechniken

6 Denkhüte nach de Bono

De Bonos 6‑Hüte-Denken ist eigent­lich mehr als eine Entschei­dungs­technik. Die Methode ist beson­ders nützlich, wenn es darum geht, Bespre­chungen zu struk­tu­rieren und das Thema ganzheit­lich zu verstehen.

Inhalte

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Entscheiden mit De Bonos’ 6‑Hüte-Denken

Dies ist eine andere Problem­lö­sungs- und Entschei­dungs­technik nach de Bono. Anstatt in dreien werden hier Infor­ma­tionen und Einsichten in sechs Katego­rien gesam­melt. Dadurch entsteht ein noch tieferes Verständnis der Entschei­dungs­auf­gabe und der Alternativen.

Wofür stehen die 6 Hüte?

Blauer Hut — organi­sieren, strukturieren

Hier fragen wir: Wie können wir das Thema sinnvoll aufglie­dern, struk­tu­rieren, clustern? Welche Katego­rien können wir bilden?

Steht beispiels­weise eine Akqui­si­tion zur Entschei­dung an, bilden wir Katego­rien wie Kunden­be­zie­hungen, IT-Systeme, Stellen und Positionen, Stand­orte und Regionen … .

Weisser Hut — Fakten, Daten, Tatsachen

Hier sammeln wir alle “harten” Infor­ma­tionen, die für die Entschei­dung eine Rolle spielen: Umsätze, Produkte, laufende Projekte, regula­to­ri­sche Fragen … .

Roter Hut — Gefühle, Emotionen

Beim roten Hut äussern sich die Betei­ligten zu ihren Gefühlen, ihren Befürch­tungen und Hoffnungen.

Wir sammeln Aussagen wie:

  • Das wird nicht gut gehen!
  • Ich bin sehr optimistisch.

Wichtig dabei ist, nicht nach den Ursachen für diese Gefühle zu fragen. Es handelt sich dabei um Intui­tionen, um unbewusstes Erfah­rungs­wissen. Fragen nach den Gründen aktivieren das bewusste Denken, welches dann irgend­welche, halbwegs plausi­blen Gründe produ­zieren wird.

Schwarzer Hut — Risiken, Neben­wir­kungen, konkrete Befürchtungen

Dieser Teil fällt den Teilneh­mern meist am leich­testen. Er entspricht dem ersten Schritt im Risiko­ma­nage­ment, der Auflis­tung mögli­cher Risiken und unerwünschter Folge­wir­kungen. Die Liste wird Aspekte enthalten, wie:

  • Die Öffent­lich­keit wird sich dagegen wehren.
  • Ich glaube, wir überschätzen die Kaufkraft der Zielgruppe.
  • Das Vorgehen wird recht­liche Probleme nach sich ziehen.

Gelber Hut — Optimismus, Chancen, Verbesserungen

Hier haben wir die andere Seite der Medaille mit dem schwarzen Hut: das positive, optimis­ti­sche Denken. Mental ist es für die

Ein Rezept dafür ist darauf zu achten, dass die Teilnehmer beim gelben Hut-Denken ausge­ruht sind. Wir takten den Gesamt­ab­lauf stets so, dass das Gelbe-Hüte-Denken entweder ganz am Anfang — oder nach einer längeren Pause ansteht.

Beispiele in diesem Feld sind:

  • Durch die Akqui­si­tion können wir unsere bestehenden Produkte auch im Kunden­seg­ment X anbieten.
  • Wir bekommen enorme Syner­gien durch Übertra­gung unserer Digita­li­sie­rungs­kom­pe­tenz auf die neuen Fabriken.

Grüner Hut — Kreati­vität, Ideensuche

Dies ist eine Mini-Ideen­work­shop. Im Vergleich zum Gelber-Hut-Denken, bei dem Sie nur “einsam­meln”, können Sie hier Kreati­vi­täts­tech­niken oder erfin­de­ri­sches Denken (z. B. ASIT-Methode) einsetzen, um gezielt neue Chancen und Ideen zu entwickeln.

Von den Ergeb­nissen zur Entscheidung

Bitten Sie die Teilnehmer, sich auf die z. B. 12 wichtigsten von allen Gelber-Hut- und Schwarzer-Hut-Punkten zu einigen. Diese lassen Sie dann nach dem Wirkungs­vektor (z. B.: +50, +20, +10, +2, +1, ‑1, ‑2, ‑10, ‑20, ‑50) beurteilen. 

Also wie stark unter­stützt der Punkt die Entschei­dung — oder wie stark wider­spricht er ihr. Lassen Sie die Bewer­tung verdeckt durch­führen — und halten Sie auch die Zusam­men­fas­sung einst­weilen verdeckt.

Beson­ders anfällig für Störungen ist der Übergang von einem 6‑Hüte-Workshop zur Auswahl der Entscheidungsalternative.

Ein wesent­li­ches Problem des 6‑Hüte-Denkens ist der Zeitauf­wand bei Teament­schei­dungen zwischen zwei oder mehr Alter­na­tiven. Denn prinzi­piell wäre der komplette Ablauf für jede Entschei­dungs­al­ter­na­tive zu durchlaufen.

Wie Sie das 6‑Hüte-Denken und andere Entschei­dungs­tech­niken kompe­tent einsetzen, lernen Sie auch in unserem Entschei­dungs­tech­niken-Seminar.

Autor

Dietmar Gamm - Entscheidungsexperte
Dietmar Gamm, M.Sc., Dipl.-Ing. ist internationaler Experte für effektives Entscheiden in Organisationen. Er leitet Trainings und moderiert Workshops in Deutsch, Englisch und Französisch.

Unbekannte Begriffe?

Falls Ihnen irgendwelche Begriffe oder Konzepte nicht geläufig sind, finden Sie hier Erklärungen:

Übrigens ...

Alle Entscheidungstechniken hängen davon ab, dass sie mit richtigem, neutralem und vollständigem Input "gefüttert" werden.

Das ist ihre größte Schwäche. Denn die Menschen, die sie nutzen, sind nicht objektiv und rational. Sie sind allgemein tendenziös, manipulierbar, unzureichend informiert und machen logische Fehler.

Die Folgen von Fehlentscheidungen können katastrophal sein, siehe Dieselgate.

Das SolidDecisions-Framework sorgt dafür, dass diese Einflüsse minimiert und die Entscheidungsqualität gesteigert wird.
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