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So entscheidet man mit der PMI-Methode
Diese Entscheidungstechnik wurde von Edward de Bono entwickelt und bekannt gemacht. Sie erweitert die Pro-Contra-Listen-Methode um die Kategorie “Interesting / Interessant”. In diese Kategorie fallen Aspekte der Entscheidungsalternative, die weder positiv noch negativ sind, aber doch irgendwie wichtig erscheinen; oder Aspekte die gleichzeitig positiv und negativ sind.
Nur zur Beruhigung: Die Teilnehmer müssen keine bunten Hüte aufsetzen. Wir versorgen sie zum Beispiel mit A4-Ausdrucken der einzelnen Hüte. Den aktuellen Denkhut haben sie dann jeweils vor sich — aufgedeckt — auf dem Tisch liegen. Oder wir hängen Ausdrucke mit den Hüten in A3 oder A2 an die Wand.
Ein Beispiel fürs 6‑Hüte-Denken: Ihre Organisation will eine weitere Vertriebsniederlassung eröffnen. Drei Standorte stehen zur Wahl. Einer der Standorte ist eine internationale touristische Attraktion. Sie wissen nicht, ob das ein Vorteil ist, ein Nachteil oder völlig unwichtig. Sie tragen den Aspekt in die I = Interessant-Spalte ein.
Oder eine Teilnehmerin des Entscheidungteams bringt vor, dass sie unsicher ist, hinsichtlich der Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal am Standort. Sie tragen die Frage in die I‑Spalte ein.

Vorlagen für Plus-Minus-Interessant herunterladen
Vom Grundprinzip her handelt es sich, wie bei der Pro-Contra-Liste auch, um eine der Techniken, die relevante Kategorien vorgeben. Die Teilnehmer suchen dann — einzeln oder in einer Gruppe — möglichst viele Elemente zu jeder Kategorie. Diese fundamentale Vorgehensweise hat zwei Vorteile:
- Die Vorgabe von Kategorien reduziert den Suchraum. Die Teilnehmer benötigen weniger mentale Energie und bleiben länger leistungsfähig.
- Sie fokussiert auf relevante Kategorien. Derzeit nicht relevante Kategorien werden ausgeblendet. Eine Überlastung mit zu vielen Informationen wird so vermieden.
Wie beim Brainstorming sollen die Teilnehmer Vorschläge nicht diskutieren oder kritisieren. Das Ziel ist eine möglichst vollständige Liste von positiven, negativen und interessanten Aspekten der Entscheidungsoption zu entwickeln.
Voraussetzungen und Grenzen von PMI
Dies sind dieselben wie bei der sehr ähnlichen Pro-und-Contra-Liste. Sie können auch die dort erwähnten Ergänzungen und Modifikationen verwenden, um die Methode robuster zu machen.
Anwendungsfälle für die PMI-Methode
Wir nutzen PMI eher früh im Entscheidungsprozess. Zum Beispiel, wenn die Entscheider die Alternativen noch besser verstehen sollen — oder wenn neue Einsichten gesucht werden.
Wie Sie die PMI-Technik und andere Entscheidungstechniken kompetent nutzen, lernen Sie auch in unserem Entscheidungsfindungs-Seminar.
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Das ist ihre größte Schwäche. Denn die Menschen, die sie nutzen, sind nicht objektiv und rational. Sie sind allgemein tendenziös, manipulierbar, unzureichend informiert und machen logische Fehler.
Die Folgen von Fehlentscheidungen können katastrophal sein, siehe Dieselgate.
Das SolidDecisions-Framework sorgt dafür, dass diese Einflüsse minimiert und die Entscheidungsqualität gesteigert wird.